FN 3514 (36)

Veröffentlicht auf von anna

 

 

„ ... Und nun stellt euch Gehirn, Herz, Lunge usw. als eine nicht unerhebliche Zahl kleiner nicht fest miteinander verbundener Teilsysteme, sozusagen eigener Lebewesen vor! Um gemeinsam zu funktionieren, bedürften sie nur eines Systems äußeren Zusammenhalts. Kein stabiles mit tragendem Skelett und umhüllender Haut. Nein. Ein System der externen Kommunikation.

Wer sich mit der Evolution beschäftigt, stellt fest, dass die Insekten eine viel längere Geschichte aufweisen als die Masse aller Landlebewesen. Von den Säugetieren ganz zu schweigen. Könnte das nicht schlicht daran liegen, dass diese Systeme stabiler, also weniger anpassungsbedürftiger waren und sind? Schießt ruhig dieselbe Pistolenkugel in einen Bienenschwarm.

Wir denken doch immer so, wie wir es verstehen. Wir halten uns für überlegen, weil wir als einzelne Baumeister im Voraus genau ein Bild davon haben können, wie der Bau später einmal aussehen soll, und vergleichen uns überheblicherweise mit der einzelnen Termite oder der einzelnen Biene. Wenn wir aber fair wären, dann dürften wir die nur mit unseren Zellen oder kleinen Stücken von Herz, Lunge, Hintern, Gehirn oder so vergleichen. Die sind auch wenig vorausschauend. Was gibt uns das Recht zu dem Urteil, ein Insektenschwarm als Ganzes wäre es nicht, nur weil er so schwer vergleichbar ist mit einem ganzen Menschen – oder weil wir uns das nicht vorstellen können?

Wo liegen denn die Informationen dafür, dass wir entstehen, wie wir hier sind? Warum wird aus der Verschmelzung von Spermium und Eizelle ein fertiger Mensch bzw. noch weiter gehend eine Frau? Man muss sich doch wundern, wie die Startzelle zu einem gewaltigen Zellensystem heranreift, das mit den Eltern erkennbare Ähnlichkeiten hat. Man muss sich doch wundern, dass noch nach Abschluss eines Grundwachstums bei eben jener Frau Veränderungen eintreten, die sie dann körperlich vom Mädchen unterscheiden! Dafür gibt es doch nur eine Erklärung. Dem Datenträger befruchtete Zelle ist eine Art komprimiertes Metaprogramm eingebrannt, das sich im Laufe von Jahren bzw. zu vorprogrammierten Zeitpunkten selbst entpackt und Programme produziert, die das weiter tun.

Weil wir aufgehört haben, uns darüber zu wundern, nehmen wir es als gegeben hin. Was aber, wenn es andere, aber durchaus vergleichbare Programme gibt, die in kürzeren Kreisläufen ablaufen und bei denen die Dekomprimierung von Daten beispielsweise als Metamorphose abläuft? Seid ihr nicht auf die Idee gekommen, dass es einen Datenpool und ein zusammengesetztes Programm geben muss, damit ein Termitenbau aussieht und funktioniert wie ein Termitenbau? Setzt eure Größe einfach ins Verhältnis zu den größten Bauten der Menschheit und vergleicht es mit der Größe einer einzelnen Termite im Verhältnis zum Termitenbau!“

 

 

 

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