Der Preis der Stunde (4)

Veröffentlicht auf von anna

Nur noch 25 Zentimeter. „Sag, daß du es auch willst. Gib es zu. Jetzt!„

Maja wehrte nicht ab, krampfte nur für einen Augenblick zusammen, schüttelte fast unmerklich den Kopf.

Das kommt mir dann doch etwas schnell.„

Der ganze Benny lag wieder auf dem Laken. Die Fünf im Klassenbuch enttäuschte als schäbiger Fleck.

Majas Stimmbänder vibrierten. „Bist du mir jetzt böse?„

Böse nicht, nein, böse nicht.„

Der Klang von Benjamins Fingerspiel verhallte im kleinen Raum. „Hab ich dich unterbrochen?„

Wenn ich einmal fließe, dann komme ich schnell wieder rein.„

Das wollte ihr Benny gönnen. Und er fand die Tasten. Und es war keine Kleine Wassermusik, es war die Meersonate in L-Dur, die Mozart nicht, Händel nicht und Schönberg nicht erklungen war. Im Widerhall seines immer mutigeren Spiels begann die Konzerthalle zu beben. Durch die Erschütterungen lösten sich erster Putz, erste Steine. Gleich würde sich seine Musik auflösen im Universum. Nein. Pause vor dem letzten Akt.

Warum siehst du mich so traurig an? Immer noch...?„

Und er tauchte seine Finger in den feuchtesten Ton, prüfend, ob er ganz darin eintauchen konnte.

Wenn ich so weit bin, sag ich ´s. Ich nehm ´s mir. So schnell hatte ich es nicht erwartet.„

Ben gab sich auf. Er hatte nur noch seine Finger auf den Wellen ihrer harmonischen Melodie.

Als der Konzertsaal in Staub von Tönen zerborsten war, kamen Bens Gedanken zu dem prustenden Pfeifchen in Majas Hand zurück. Welche Kunstfertigkeit hatte die in den vielen Übungsstunden erlangt. Doch kein Kirchenorgelbaß klang metallisch endlos, nur eine Schilfrohrflöte, aus weichem Rohr geschnitzt. So sehr Maja suchte, der eine, der allerletzte Ton, war nicht möglich.

Sie hockte sich auf die Pritschenkante und konzentrierte sich auf die Spannung in Bennys Körperstückchen, für das die Massagen hier besondere Entspannung bringen sollten. Dabei hatte Ben ihre beiden unterschiedlich kleinen, unwahrscheinlich reizenden Brüste genau im Griff. Behutsam, doch unbeholfen strichen seine Finger den rechten Hügel hinauf. Das Nippelchen hatte sich in eine braune Leuchtkirsche verwandelt. Ben möchte prüfen, ob ein Stein drin wäre, in allen frischen Kirschen mußte ein Stein sein. Doch Majas halb verdrehte Sitzhaltung ließ seinen Mund nicht an die Frucht.

Um über die neuesten Artikel informiert zu werden, abonnieren:
Kommentiere diesen Post
A
<br /> Gefällt mir sehr :)<br /> <br /> <br />
Antworten